THL Übung

Verkehrsunfall

Nach einem Einsatz tagsüber haben sich heute Abend Mitglieder der Aktiven Mannschaft erneut zu einer Übung zusammengefunden.

Die Übungssituation

Konkret wurde eine Situation geübt, die wir jedes Jahr in unserem Einsatzgebiet antreffen: Ein Verkehrsunfall bei dem eine Person im Auto eingeklemmt ist und die es zu retten gilt. Der Fokus lag heute vor allem auf den technischen Möglichkeiten, das Fahrzeug zu öffnen um danach die Person retten zu können.

Unser Übungsleiter hat uns im Vorfeld nicht näher informiert, was genau geübt wird, und so fand die Übung in einer benachbarten Straße statt, wohin wir erst einmal geordnet anfahren mussten um zu erfahren, was uns erwartet.

THL Einsatz vorbereiten

An der Übungsunfallstelle angekommen, haben wir zunächst verkehrssicherende Maßnahmen eingeleitet und in beiden Richtungen die Straße gesperrt, sowie die für den THLEinsatz notwendigen

Werkzeuge und Einsatzmittel vor dem Löschfahrzeug für die spätere Benutzung hergerichtet, sowie der Brandschutz am verunfallten Fahrzeug mit Schnellangriff und Feuerlöscher doppelt abgesichert.

Absicherung des Fahrzeugs

Unser Ausbilder ordnete an, das Fahrzeug mit dem Stabfast abzustützen, um es ein Umfallen in eine der beiden Seiten zu vermeiden, damit die verletzte Person im Fahrzeug vor weiteren Erschütterungen des Fahrzeugs geschützt bleibt. Dies haben wir auf beiden Seiten des Fahrzeugs durchgeführt. Unser Ausbilder hat vorweg die ordnungsgemäße Handhabung des Stabfast noch einmal erläutert und gezeigt, wie und wo der Stabfast am Besten anzubringen ist. Schlußendlich haben wir noch überprüft, daß das Fahrzeug sicher gestützt ist, und nicht kippen kann.

 

Zugang durch die Windschutzscheibe

Als ersten Zugang haben wir mit der Säbelsäge die obere Hälfte der  Windschutzscheibe entfernt, um von vorne an den Patienten ranzukommen.

Der Zugang durch die Windschutzscheibe war schnell realisiert. Mittels des Spineboards könnte man den Patienten aus dem Unfallfahrzeug abtransportieren.

Zugang über das Dach des Fahrzeugs

Alternativ zur Frontscheibe könnte man auch über das Dach an den Patienten im Fahrzeug gelangen. Auch hier haben wir mit der Säbelsäge uns den Weg sozusagen freigeschnitten. Selbstverständlich hat der Sägenführer auch diesmal wieder FFP3 Maske und Gesichts- und Augenschutz bei seinen Arbeiten getragen.

Hier könnte man den Patienten wieder mit dem Spineboard über das geöffnete Dach abtransportieren.

Zugang über die Heckklappe

Eine weitere Möglichkeit, sich Zugang zum Patienten zu verschaffen, besteht über die Heckklappe des Fahrzeugs.

Mittels des Spreizers konnten wir die Heckklappe des Fahrzeugs öffnen. Damit ist man zwar schnell im Fahrzeug. Um den Patienten mit dem Spineboard abtransportieren zu können, müsste man noch die Rückbank entfernen und den Beifahrersitz nach hinten kippen. W

 

 

Zugang über die entfernten Seitentüren

Rein der Vollständigkeit halber, wollten wir noch den Zugang über die Einstiegstüren üben. Dafür mussten wir das Fahrzeug wieder auf alle vier Räder stellen. Mit dem Spreize haben wir beide Varianten versucht: Gleich Zugang zu den Türscharnieren zu kriegen, indem man zwischen Kotflügel und Türe einen Spalt dadurch schafft, indem man den Kotflügel etwas quetscht und er an der gewünschten Stelle einen Spalt schafft. Dann kann man mit dem Spreize die Türe mit oder ohne Scharniere vom Auto entfernen. Auf der Beifahrerseite haben wir den Nachwuchs auch mal versuchen lassen. Natürlich mit Unterstützung eines erfahrenen Aktiven!

 

Die Fahrerseite haben wir auf die zweite Variante versucht: Zwischen Türschloß und und Karosserie des Fahrzeugs mit dem Spreizer einen Spalt aufbiegen und dann solange weiterzuarbeiten, bis die Türe aufspringt. Danach haben wir die geöffnete Türe mit dem Spreizer von der Karosserie entfernt. Diese Variante ginge etwas schneller.

 

Nachdem wir die Scherben entfernt, die Straße gereinigt und das Unfallauto wieder entfernt hatten, sind wir wieder ins Feuerwehrhaus eingerückt und die Übung war erfolgreich beendet.

Schön, war’s und Spaß hat es auch gemacht. Vielen Dank an unseren Ausbilder! Bis zur nächsten Übung!